Skitouren: Tipps für sicheres Verhalten in der Natur
10.11.2023

Skitouren haben einen ganz besonderen Reiz. Die erste Spur des Tages legen, staubende Pulverhänge abfahren und dieses unbeschreibliche Gefühl von Freiheit und Weite. Neben dem Outdoor-Gefühl sind auch einige Risiken mit dem Sport verbunden. Bewegen wir uns im Naturraum, begeben wir uns zudem in den Lebens- und Rückzugsraum von Wildtieren. Eine umsichtige und sorgfältige Tourenplanung schließt demnach nicht nur das Studieren des Lawinenlage- und Wetterberichts mit ein, sondern auch die Kenntnis über Wildschutzzonen für ein rücksichtsvolles und friedliches Miteinander.
Die richtige Tour wählen
Unvergessliche Wintererlebnisse abseits der Piste beginnen bereits mit der Tourensuche. Hierbei sind Aspekte wie das eigene Können und das Können der Begleiter zu berücksichtigen, ebenso wie das zu erwartende Wetter und die Schneelage. Es ist also ratsam, wenn wir bei der Tourensuche flexibel bleiben und uns ein paar Alternativen anschauen. Zur Planung gehört auch, sich über Schutzzonen und Schongebiete für Wild und Wald zu informieren. Auskunft über freigegebene Aufstiegs- und Abfahrtskorridore geben Kartenmaterial sowie verschiedene Tourenportale. Gut beraten ist man generell mit ausgewiesenen Skitouren, die Ruhezonen und Rückzugsräume berücksichtigen.
Lawinenlage und Wetter checken
Ausrüstung und Material sind einsatzbereit, die nächste Tour verläuft durch freigegebene Korridore und wir sind super motiviert. Auf geht’s in die unberührte Winterlandschaft, oder? Zuvor müssen wir uns auf unserer geplanten Route über die Lawinenlage, Topografie und Hanglage informieren. Alpine Gefahren richtig einzuschätzen, erfordert viel Wissen und Erfahrung. Wissen über Schneequalität, Sichtverhältnisse und Temperatur spielt eine lebenswichtige Rolle im freien Gelände. Warum nicht gleich vom Profi lernen und mit einem erfahrenen Guide auf Tour gehen?
Geführte TourenNotfallausrüstung immer dabei haben
Wenn wir abseits der Piste unterwegs sind, auch wenn es nur ein paar Meter im Gelände sind, ist ein Mindestmaß an Notfallausrüstung unabdingbar. In den Skitourenrucksack gehören nicht nur Wechselklamotten und Verpflegung, sondern auch eine Sonde, eine Schaufel und ein Erste-Hilfe-Set sowie ein LVS-System, das am Körper zu tragen ist. Nicht zu vergessen ist natürlich das Wissen, wie man diese Gerätschaften im Ernstfall richtig nutzt. Ein Lawinenkurs vorab ist unbedingt zu empfehlen.
Kurs buchenZeitpuffer einplanen
Ungemütlich kann es werden, wenn die Tour länger dauert als geplant. Deshalb sollte ein großzügiger Puffer je nach Leistungsfähigkeit des schwächsten Gruppenmitglieds oder möglicher Überraschungen einkalkuliert werden. Zu Dämmerungszeiten sollten wir wieder wohlbehütet in unserer Unterkunft angekommen sein. Nicht nur zur eigenen Sicherheit, sondern auch zur Berücksichtigung von Ruhezeiten für Wildtiere. Besonders im Winter benötigen sie jegliche Reserve zum Überwintern. Störungen durch grelle Stirnlampen und Lärm kosten Wildtiere unnötig viel Kraft, die sie zum Überleben brauchen.